Mit der Räumung des Kirchenasyls für die Familie Van in der St. Jakobi-Kirchengemeinde in Peine zeigt sich, dass auch in Niedersachsen noch vor dem Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes "aufgeräumt" werden soll. Eine Familie abzuschieben, die seit 13 Jahren in Deutschland lebt, die voll integriert ist und unabhängig von der Sozialhilfe lebt, ist nicht hinnehmbar. Dass dabei in Kauf genommen wurde, dass ein autistisches Kind weiter geschädigt wurde ist inhuman und empörend ...
In den letzten Wochen steigen die Anfragen nach Kirchenasyl dramatisch an:
Angesichts des in Kraft tretenden Zuwanderungsgesetzes am 1.1.2005, das humanitäre Regelungen zuläßt und geduldeten Menschen eine Perspektive eröffnet, macht sich in einigen Bundesländern, deren Landkreisen und Ausländerbehörden eine Art "Aufräum-Mentalität" breit. Um kranke, alte, traumatisierte - langjährig geduldete - Menschen noch rasch vor Jahresende abzuschieben, scheint kein Druckmittel unerlaubt ...