Trauer um BAG-Ehrenvorsitzenden Wolf-Dieter Just

  • Beitrags-Kategorie:News Kirchenasyl
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

 

Zum Tode von Wolf-Dieter Just

*12.08.1942          †15.11.2019

 

„Was ihr einem von meinen geringsten Geschwistern getan habt, das habt ihr mir getan“ Mt 25,45

Wenn jemand das Testament Jesu im Neuen Testament in seinem Leben, mit seinem Handeln und Wirken zutiefst ernst genommen und verwirklicht hat, dann war es sicher Wolf-Dieter, genannt Justus – der Gerechte.

 

Nicht müde wurde er, dies immer wieder mit dem, was er einst in Hollands Flüchtlingshilfe gesehen hatte zu verknüpfen, in Deutschland umzusetzen und anzumahnen, zu fördern und immer weiter zu vernetzen: Eintreten für die, die sonst ohne Stimme bleiben, Menschen auf der Flucht, vulnerable Personen, verstummt vor Behörden, traumatisiert und darum ohne Stimme, rechtlos.

 

Eintreten, aufrecht und mutig, gerade und klug.

Asyl in der Kirche, ein Sandkorn im Getriebe nicht als Anmaßung und Willkür, nicht als Angriff auf den demokratischen Rechtsstaat, sondern als Mahnung, als Haltung, als Unterbrechung von Abläufen, um Menschen zu Recht und Gerechtigkeit zu verhelfen.

35 Jahre ist die Bewegung alt. Dass es seit 25 Jahren eine Ökumenische BAG Asyl in der Kirche gibt, ist dem unermüdlichen Einsatz vieler, aber eben vor allem Wolf-Dieter zu verdanken.

Bücher, Worte, Sätze von ihm werden weiterleben und vieles bleibt aktuell und wichtig.

Dazu muss man die Musik hinzudenken, hinzuhören – Töne, die mitschwingen.

 

Viele Jahresversammlungen erinnere ich, wo Wolf-Dieter mit verschiedensten wunderbaren Holzblasinstrumenten die Abende verschönte. Leben aus dem Reich Gottes und auf das Reich Gottes hin.

Mit Ernesto Cardenal: „Wir sind noch nicht im Festsaal angelangt, aber wir sind eingeladen. Wir sehen schon die Lichter und hören die Musik“. Justus ist im Festsaal angelangt.

 

Fanny Dethloff, ehem. Vorsitzende der Ökum. BAG Asyl in der Kirche e.V.