Bochumer und Düsseldorfer Studierende engagieren sich für Menschenrechte von Flüchtlingen an der Grenze zwischen USA und Mexiko

  • Beitrags-Kategorie:Pressemitteilungen
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Berlin/Bochum, den 03. März 2010.

Vom 15. März bis 2. April 2010 reisen 10 Studierende der sozialen Arbeit der Evangelischen Fachhochschule Bochum und der Fachhochschule Düsseldorf an die Amerikanisch-Mexikanische Grenze, an der bereits tausende Flüchtlinge und Armutsmigranten bei dem Versuch, illegal in die USA zu gelangen, ums Leben gekommen sind. Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolf-Dieter Just folgen sie einer Einladung der US-amerikanischen Menschenrechtsorganisation „No More Deaths“, die der Not und dem Sterben an der Grenze ein Ende setzen will.

„Die Flüchtige verdursten während der tagelangen Märsche in der Gluthitze der Sonorawüste, erkranken oder verletzen sich an den Felsenklippen und werden von ihren Schleppern gnadenlos zurückgelassen“, berichtet Prof. Dr. Wolf-Dieter Just, der die Region bereits vor zwei Jahren besucht hat. „Oft sind es Kinder, Ältere oder schwangere Frauen, deren Leichen in der Wüste gefunden werden. Immer wieder stößt man auf ‚Schreine‘ aus Holzkreuzen oder Steinen mit den Namen der Verstorbenen, dazu ihre Schuhe, Kleidung und andere Habseligkeiten.“ Just sieht darin Zeugnisse eines globalen Unrechtsystems und erinnert an ähnliche menschliche Tragödien an den Außengrenzen der EU.

Die Studierenden werden den Weg der Migranten und Flüchtlinge nachverfolgen und gemeinsam mit US-amerikanischen College-Studierenden an einem einwöchigen Camp in der Sonora-Wüste teilnehmen. Dabei werden sie von „No More Deaths“ ganz konkret für humanitäre Hilfe eingesetzt: sie sollen Wasser- und Proviantstationen an den schmalen Migrantenpfaden postieren und bei Bedarf erste Hilfe leisten.

Ziel der Reise ist es, durch internationale Zusammenarbeit die menschlichen Tragödien an den Außengrenzen der westlichen Wohlstandsburgen (EU und USA) stärker in das Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit zu heben und zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage beizutragen.

Das Projekt wird von der Evangelischen  Fachhochschulen Bochum, der Fachhochschule Düsseldorf, den Evangelischen Kirchen im Rheinland und in Westfalen, von Pro Asyl, dem Evangelischen Entwicklungsdienst und der Ökumenischen BAG Asyl in der Kirche gefördert.

Kontakt:
Prof. Dr. Wolf-Dieter Just
Tel. 0203-7399357
wd.just@arcor.de

____________________________________________________

Ökumenische BAG Asyl in der Kirche e.V.
Heilig-Kreuz-Kirche
Zossener Str. 65
10961 Berlin
Fon ++49 30 – 25 89 88 91
Fax ++49 30 – 69 04 10 18
E-Mail: info@kirchenasyl.de
https://kirchenasyl.de