„Schutz – Raum – Kirche“: Netzwerk-Konferenz zum 20-jährigen Bestehen der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Asyl in der Kirche e.V. in Frankfurt/Main

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Berlin, den 08.09.2014

Wie sieht es aus, wenn Kirchen Räume eröffnen für Menschen auf der Flucht? Wenn sie „Asyl von unten“ gewähren? Wenn sie dabei selbst neue Räume entdecken? Und wenn dadurch ganze Nachbarschaften in Bewegung geraten?

Die Zahl der Kirchenasyle ist in den vergangenen Monaten stetig gewachsen. Mehr und mehr Menschen fliehen entwurzelt quer durch Europa. Durch die „Dublin III“-Verordnung werden sie von einem Land zum anderen geschoben, teilweise immer wieder hin und her. Dies macht immer mehr Kirchenasyle notwendig – und immer mehr Kirchengemeinden sind dazu bereit, Kirchenasyl zu gewähren.

Flüchtlinge selbst machen durch Proteste in Hamburg, Berlin, Frankfurt und anderen Städten sichtbar, wie menschenunwürdig die deutsche und europäische Migrationspolitik sind. Sie heißen „Lampedusa in Hamburg“, „…in Berlin“, „… in Frankfurt“ und anders und fordern, dass sich etwas verändert in Europa, damit Menschen die gleichen Rechte zugesprochen bekommen, damit Menschen in einem vielfältigen Europa zusammenleben können.

Sowohl die aktuellen Proteste als auch die wachsende Kirchenasylbewegung und das 20-jährige Bestehen der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V. waren Anlass der Konferenz. Im Zuge ihres Jubiläums hat die BAG auch eine Publikation mit Geschichten und Perspektiven zu „Asyl in der Kirche in Bewegung“ veröffentlicht, die gegen Spende in der BAG-Geschäftsstelle (info@kirchenasyl.de) bestellt werden kann.

Unter dem Titel „Schutz – Raum – Kirche“ veranstaltete die Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V. vom 5. bis 7. September 2014 eine Netzwerk-Konferenz in der Katholischen Akademie in Frankfurt/Main. Dabei kamen Aktive und Interessierte aus Kirchengemeinden, Nachbarschaften und Kirchenasylnetzwerken sowie Vertreter_innen von Behörden zusammen, um über Erfahrungen im Kirchenasyl zu reflektieren, Fragen aufzuwerfen, politische Herausforderungen zu diskutieren und Zukunftsperspektiven zu suchen. In Vorträgen, Workshops und in zahlreichen informellen Gesprächen spürten die Teilnehmer_innen aus ganz Deutschland – und darüber hinaus – der Idee des Kirchenasyls nach und knüpften Kontakte, die auch in Zukunft dazu beitragen sollen, dass Gemeinden Kirchenasyl gewähren und in der alltäglichen Praxis immer wieder neue Wege gehen.

Der Vorstand der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Asyl in der Kirche e.V.
E-Mail: info@kirchenasyl.de; Telefon: 030 – 25898891/ 0151 – 14118715

Die Pressemitteilung kann hier als PDF heruntergeladen werden:2014-09-08 PM_Kirchenasyl-Jubilaeums-Konferenz_08-09-2014